Kloster der 
Dominikanerinnen

Kloster der Dominikanerinnen in Landsberg am Lech

Die Aufgaben unserer Klostergemeinschaft

Im Dienst des Evangeliums sind unsere Tätigkeiten so vielfältig wie wir Schwestern verschieden sind.

Da wir in erster Linie Dominikanerinnen sind, hat das Gebet einen hohen Stellenwert in unserem Leben.

Im Stundengebet der Kirche, beim Rosenkranz, in Meditation und persönlichem Gebet können wir alles vor Gott bringen: unser Lob und Dank, unsere glücklichen und traurigen Augenblicke, unser ganzes Leben, doch auch und besonders die Sorgen und Nöte unserer Mitmenschen.

Durch das fürbittende Gebet möchten wir für sie da sein und Gottes Erbarmen erbitten, damit sich sein Friede und sein Heil mehr in der Welt verwirklichen kann.

Besonders unsere älteren Schwestern widmen einen Großteil ihrer Zeit dem Gebet, doch für uns alle ist das mehrmalige Zusammenkommen in der Kapelle immer ein wichtiger Moment im Tagesablauf.

Zum Gebet gehört immer auch die Arbeit, nicht als Gegenpol, sondern vielmehr als Ergänzung. Auch für uns gilt: ora et labora.

So unterhalten wir eine eigene Landwirtschaft, in der sich einige tüchtige Mitarbeiter um Ackerbau und Wald kümmern, und die eine gewisse wirtschaftliche Autonomie erlaubt.

Den großen Nutz- und Blumengarten bestellen wir Schwestern selbst, seine Erzeugnisse decken den Eigenbedarf des Klosters völlig und werden in den Sommermonaten zweimal wöchentlich zum Verkauf angeboten.

Unter den Händen der Gärtnermeisterin Sr. Michaela, mit der Unterstützung der indischen Schwestern und ehrenamtlicher Hilfe entwickelt sich der Garten alljährlich zu einem wahren Paradies mit mehreren Dutzenden Obstbäumen, aller Arten von Gemüse, duftenden Kräutern und unzähligen, bis weit in den Herbst blühenden Blumen.

Auch im Haus wurde es niemals langweilig. Für die Klöster war zu allen Zeiten die Gastfreundschaft ein zentrales Gebot. Wir boten die Möglichkeit zu ein- oder mehrtägigen Übernachtungen in den ehemaligen Internatszimmern an, doch auch für Tagesgäste war unser Haus stets offen.

Die Sorge für die Räumlichkeiten und die Bewirtung der Gäste bei Exerzitien, Besinnungs- und Einkehrtagen, Meditationen, Vorträgen, Versammlungen usw. stellte somit eine unserer wichtigsten Aufgaben dar, die von allen Schwestern gemeinschaftlich gepflegt und erfüllt wurde.

Derzeit zwingen uns die Umstände, diese Angebote nicht ermöglichen zu können.

Für die apostolisch ausgerichteten Dominikanerinnen war die Nachfolge Jesu nie auf den Klosterbereich beschränkt, und auch heute zeichnet sich unsere Gemeinschaft als ein offener Ort der Begegnung mit den Menschen aus.

Durch Mitarbeit im Pfarrgemeinderat, im Hospiz- und Palliativbereich sowie Selbsthilfegruppen für Behinderte versuchen wir eine Brücke zum Leben und zu den konkreten Nöten unserer Mitmenschen zu schlagen.